Was Sie schon immer über Frontend-Developer wissen wollten …

Um das Berufsbild des Frontend-Developers besser einordnen zu können, muss man rund zwei Jahrzehnte zurückblicken. Denn für viele heutige Frontend-Developer begann ihre Laufbahn mit einem 486er-PC – und damit oft auch das Interesse an der Programmierung.

„Frontendler“ Julian von LässingMüller berichtet zum Beispiel, wie er mit Leidenschaft das simple Computerspiel „Gorilla.bas“ umzubauen versuchte, das seinerzeit der Programmiersprache QBASIC als Zugabe beigelegt wurde. Schritt für Schritt lernten er und viele andere auf diese Weise ihre erste Programmiersprache.

Dass es in dieser internetfreien Zeit noch keine Ausbildung zum Frontend-Engineer o.ä. gab, ist nicht überraschend (dass es sie auch heute im Grunde noch nicht gibt, schon eher). Viele legten deshalb den Grundstein zu ihrer späteren Frontendler-Laufbahn mit der Ausbildung zum „Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung“.

Gelehrt wurde die Programmierung in verschiedenen Programmier- und Beschreibungssprachen. Dabei war es normal, dass sich der Informatiker mit Frontend und Backend gleichermaßen beschäftigte. Zwar waren die Content-Management-Systeme WordPress und Typo3 schon in ihren ersten Versionen herausgekommen, doch von ihrer heutigen Bekanntheit waren sie weit entfernt. Also baute man sich als Allrounder sein eigenes CMS einschließlich Datenbankanbindung, arbeitete mit Linux auf dem Server, schrieb aber auch das CSS (Cascading Style Sheets) dazu und tobte sich obendrein im Photoshop aus.

Der Markt wuchs rasant – was für den Anwendungsentwickler mehr Möglichkeiten der Spezialisierung mit sich brachte. Aus den einzelnen Bereichen, die er vorher als One Man Show abdeckte, entwickelten sich immer mehr einzelne, komplexere Systeme. In dieser Phase beschlossen zahllose „Fachinformatiker“, sich vom Web-Entwickler hin zum Frontend-Developer zu spezialisieren. Und damit kommen wir zur Kernfrage …

Was genau macht ein Frontend-Developer?

Wo Layouts für Webseiten entstehen, muss es auch jemanden geben, der diese später in Codes umsetzt. Genau hier kommt der Frontend-Developer ins Spiel. Er ist dafür zuständig, dass die verschiedenen Browser die Layouts des Gestalters auch verstehen, richtig interpretieren und letztendlich wie gewünscht darstellen. Je nach Projektanforderungen und individueller Herangehensweise passt sich der Gestalter dabei den technisch-funktionalen Vorgaben des Frontendlers an – oder eben umgekehrt.

Der Frontendler arbeitet also an jenem Teil der Webseite, der näher als jeder andere am User ist: der Benutzeroberfläche, die der Webseitenbesucher sieht und mit der er interagiert. Das unterscheidet ihn vom „Backendler“; er deckt den Teil ab, der näher am System ist, befasst sich also zum Beispiel mit der Datenbank oder der Verarbeitung der Daten aus dem CMS. Übrigens, entgegen einem weit verbreiteten Missverständnis ist keiner der beiden für die Reparatur von Druckern zuständig …

Um das Zusammenspiel mit den verschiedenen Browsern auch technisch realisieren und eine schlanke Umsetzung gewährleisten zu können, arbeiten Screendesigner und Frontendler meistens schon während der Gestaltungsphase eng zusammen. Denn nicht alles, was sich der Designer oder der Kunde wünscht, ist sinnvoll umsetzbar. Deshalb muss ein Frontend-Developer notwendige Anpassungen rechtfertigen, wenn etwas nicht realisierbar oder mit Abstrichen verbunden ist, zum Beispiel beim Thema SEO. Der Frontend-Developer ist also nicht nur die Schnittstelle zwischen Backend und Screendesign, seine Arbeit überschneidet sich auch leicht mit den anderen beiden Bereichen. Darum sind ein gutes Team und eine ausgeprägte Teamfähigkeit für alle Beteiligten besonders wichtig.

Was haben die Kunden von so einer Spezialisierung?

Wagen wir einen Vergleich. Tausendsassa James Bond ist Meister in vielen Disziplinen. Im Film gibt es das, im echten Leben ist es anders: Da gibt es Spezialeinheiten, die nicht alles können, dafür aber in ihrem speziellen Job 100 Prozent geben. Schließlich kann kein Mensch in angemessener Zeit alle Kampfsportarten erlernen und perfektionieren.

So ist es auch bei LässingMüller. Statt Allroundern gibt es bei uns Screendesigner sowie spezialisierte Frontend- und Backend-Developer. Jeder hat seine besonderen Kompetenzen, Erfahrungen und Stärken, aber jeder schaut auch über seinen Tellerrand in den Bereich des anderen hinein. Und das kommt am Ende dem Ablauf des Kundenprojekts und der Qualität der erstellten Website zugute.

Möchten Sie mehr wissen? Sprechen Sie uns einfach an, wenn es um die Optimierung oder Neukonzeption Ihrer Webseite geht.